Ode an den Lenz
Du kommst wie eine sanfte Brise,
bringst Wärme unsrer Winterhaut,
du trägst die Farbe einer Wiese,
du kommst gezogen ohne Laut.
Du bist wie Sonne nach dem Regen,
du lockst hervor den kleinsten Wurm.
bist nach der Andacht Gottes Segen,
du bist die Ruhe nach dem Sturm.
Du holst die Kälte aus den Wänden,
die uns der Winter dargebracht,
du nimmst die Menschen an den Händen,
und führst sie aus der langen Nacht.
Du lässt uns alle fröhlich lachen
und bläst manch Sorgenfalte fort,
gibst Kraft den Kranken und den Schwachen
du krönst mit Freude jeden Ort.
Du lässt die Kinder munter singen,
die Vögel unterm Himmelszelt.
Lässt deine Weisen hell erklingen,
als gäbs nichts Schönres auf der Welt.
Du zauberst Frohsinn hier auf Erden,
lässt wachsen Blumen dort und hier,
Du machst, dass alle glücklich werden,
Herr Lenz und dafür danken wir.
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Einklang
Die langen Schatten sind verflogen,
nun strahlt der Morgen sonnenklar.
Und mit dem Frühling kommt gezogen
für mich die schönste Zeit im Jahr,
Im Haus kann ich nicht länger bleiben,
es lockt der Zauber der Natur.
Drum lasse ich mich lieber treiben
ganz wohlgemut durch Wald und Flur.
Lausch frohen Herzens Amseltönen,
lass kosen mich vom Sonnenschein.
Will etwas nur der Faulheit frönen,
und mal für mich alleine sein.
Mild streift der Wind der Erde Rücken,
der noch ganz feucht vom Morgentau,
mein Aug erfasst voller Entzücken,
manch schöne Blume, weiß und blau.
Es gibt unendlich viel zu sehen,
wohl unterm weiten Himmelszelt.
Ich bleibe gern ein Weilchen stehen,
wo es mir grade gut gefällt.
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Frühlingsbilder
Ich sehne mich nach grünen Auen,
der Sonne ersten warmen Strahl,
der hoch vom Himmelszelt dem Blauen
herunterfällt auf Berg und Tal.
Dann locken mich der Vögel Lieder
schon früh hinaus in Wald und Flur,
So wand´re ich gern hin und wieder
recht wohlgemut durch die Natur.
Genussvoll atme ich die Düfte
der frischen Blütenvielfalt ein,
und überall schwebt durch die Lüfte
ein Hauch von Kräutern würzig, fein.
Blüh´n erst die Krokusse im Garten,
dann weiß ich wohl, es ist so weit:
Vorbei ist nun das lange Warten
und es beginnt des Frühlings Zeit.
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Erwacht
Es streift des Frühlings sanfte Hand
behutsam über Stadt und Land,
schenkt neues Leben, neues Sein,
hüllt uns in bunte Farben ein.
Trug gestern noch die Zeit ein Grau,
strahlt heut` der ganze Himmel blau.
Der Wiesen erstes zartes Grün
will voller Wonne neu erblühn,
Die Gänseblümchen, Löwenzahn,
Narziss und Tulpen nebenan,
ja selbst der weiße Fliederbaum
hat ausgeträumt den Wintertraum.
Auch mich hält es nicht mehr daheim,
und wandre in den Tag hinein.
Grüßt mich ein warmer Sonnenstrahl,
grüß ich zurück viel tausendmal.
Der milde Wind streift mir durchs Haar,
ich fühl mich heut so wunderbar
und seh, wie schon im Morgenglanz
die Vögel halten frohen Tanz.
So bin ich eins mit der Natur,
ich tanke hier die Frische, pur.
Sie ist wie reiner Lebenssaft,
und schenkt mir wieder neue Kraft.
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Frühjahrsputz
Kaum ist erwacht die gute Sonne,
da steig ich aus dem Bett heraus.
Denn heut mach ich mit großer Wonne,
den Frühjahrsputz im ganzen Haus.
Zuvor noch schnell etwas gegessen,
dazu Kaffee, recht stark und viel.
So blicke ich nun ganz besessen,
zum Besenschrank, dem erstes Ziel.
Denn darin lagern all die Sachen,
Staubsauger, Besen, Teppichschaum,
der Schmutz hat heute nichts zu lachen,
So fege ich durch jeden Raum.
Gardinen runter von den Stangen,
das Fensterleder griffbereit.
Und mit dem Saugrohr diesem langen,
da kommen Spinnweben nicht weit.
Ich darf auch wirklich nichts vergessen.
Die Zeit vergeht. Schau hin zur Uhr.
ich putze heute wie besessen,
bin jedem Schmutz so auf der Spur.
Ich schlüpfe in die engsten Ecken,
einmal im Jahr da muss das sein.
Und fange was ich kann entdecken,
sofort mit meinem Wedel ein.
Sind Möbel erst vom Staube rein,
und alle Böden blitzeblank,
werd ich mit mir zufrieden sein
und räume ein den Besenschrank.
Das Haus erstrahlt - ich bin geschafft,
doch all die Müh hat sich gelohnt.
Schlepp mich ins Bett mit letzter Kraft,
vorm Fenster leuchtet schon der Mond.
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