Herbstgedanken
Kaum ist der Sommer fortgegangen,
da zeigen sich die Nächte kühl.
Im Nebel scheint die Welt gefangen,
Natur zeigt uns ihr Wechselspiel.
Die Luft den Herbst wohl lässt erahnen,
die Kraft der Sonne bald erlischt,
Längst zogen Vögel ihre Bahnen,
das Herzblut sich mit Wehmut mischt.
Die Kälte kriecht über die Dielen,
beharrlich in mein Haus hinein,
Und will der Wind mit Bäumen spielen,
lädt mancher Ast ihn dazu ein.
Am Abend schau ich in die Ferne,
die Dunkelheit misst jeden Raum.
Am Horizont funkeln die Sterne,
und träumen bald den Wintertraum.
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HERBSTZEIT
Gold-braun fallen sanft hernieder,
welke Blätter auf das Land.
Tau benetzt die Augenlider,
Wind verweht manch Spur im Sand.
Einsam steht die alte Linde,
kein Vogel singt mehr im Geäst.
In warmen Kleidern hält das Kinde,
die Leine seines Drachens fest.
Ernte ist längst in der Scheune,
manch Sorte Wein reift schon im Fass.
Verblasst ist bald die Sommerbräune,
und reichlich Regen macht uns nass.
Langsam geh ich durch die Heide,
die reichlich blüht in weiß und blau.
Dies zu genießen – eine Freude,
ist auch der Himmel dabei grau.
Gold-braun fallen Blätter nieder,
und weißer Nebel steigt empor.
Und nächstes Jahr im Frühling wieder,
da treiben sie erneut hervor.
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Oktober –
Oktober trägt sein buntes Kleid,
lässt rau die Winde wehen.
So nehme ich mir etwas Zeit,
durch die Natur zu gehen.
Die Sommerblumen sind verblüht,
verwaist nun Feld und Garten.
Vorüber auch der Amseln Lied,
die hier sich gerne scharten.
Im Wald da hole ich tief Luft,
hier ist sie frisch und reine.
Ich atme ein des Laubes Duft,
bin ganz für mich alleine.
Hier liegen Blätter, rot, gold, braun,
ein Rascheln unter Füssen.
und kahl zeigt sich so mancher Baum,
will alles still genießen.
Ich bleibe wie magnetisch stehn,
die Zweige wiegen im Winde.
Vereinzelt kann ich Pilze sehn,
es riecht nach feuchter Rinde.
Wie malerisch die Farbenpracht,
erhellt vom Sonnenschein.
Dank der Natur, die das vollbracht,
ihr will ich dankbar sein.
sie lädt mich zum Verweilen ein.
Oktober, trägst ein buntes Kleid,
oft rau die Winde wehen,
doch nach der kalten Winterzeit,
wird alles neu entstehen.
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Schmetterling und Herbst-Zeitlose
Vorüber ist der Sonne Glanz
das bunte Treiben auf den Gassen,
vorbei der Schmetterlingentanz,
der Sommer hat uns schon verlassen.
Mir scheint, der Herbst betritt die Au,
denn schon am Morgen beim Erwachen
zeigt sich das Himmelskleid in Grau,
ich schlüpf in meine warmen Sachen,
Nur selten noch erklingt ein Lied
der Vögel draußen in den Bäumen,
die Kälte langsam einwärts zieht,
vertreibt die Wärme aus den Räumen.
Bald wird des Nebels weiße Hand
ausbreiten sich auf Feld und Wiesen,
und Stürme streifen übers Land,
wo Herbst-Zeitlose munter sprießen.
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Spaziergang im Herbst
Es zieht mich früh am Morgen schon
hinaus ins Sonnenlicht,
sein milder Schein fällt auf mein Haar
und lacht mir ins Gesicht.
Und als ich durch die Flure geh,
es ist zur Herbstes Zeit,
wird es mir gleich so sonderbar
und in der Seele weit.
Die Erd` vom Tau der Nacht getränkt,
geschwängert ist die Luft.
Ein Hauch von Abschied ist es wohl,
ein ganz besondrer Duft.
Ich wandre über feuchtes Laub,
sein Leben ist verbraucht.
Auch Sommerblumen haben längst
ihr Dasein ausgehaucht.
Ein Stoppelfeld in meinem Blick,
in Ballen türmt sich Stroh,
Ich geh vorbei und fühle mich
so frei und richtig froh.
Mein Weg mich hin zum Walde führt,
er lädt mich freundlich ein.
Komm, Wanderer, ich bitte dich,
bei mir zu Gast zu sein.
Ich folge gerne seinem Ruf
und finde tiefe Ruh,
Das bunte Laub fällt sanft herab
und deckt den Boden zu.
Dem Duft der Pilze geh ich nach,
weiß, wo die Wildbeern sind.
Hab sie zum letzten Mal gepflückt,
als ich noch war ein Kind.
In stiller Andacht lausch ich nun
dem letzten Vogellied,
und spüre, wie mit einem Mal
ins Herz die Wehmut zieht.
Durch bunte Zweige fällt wie Gold
das milde Sonnenlicht,
das sich im Waldesinnern gleich
in tausend Strahlen bricht.
Und als ich wieder heimwärts geh,
ziehn Schwalben über mir.
Sie fliehen vor der Winterzeit,
doch ich, ich bleibe hier.
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Wehmut
Herbstlaub liegt jetzt auf der Straße,
die braunen Blätter fallen sacht.
Die letzten Rosen in der Vase
sie leuchten gelb in ihrer Pracht.
Bald werden raue Winde wehen,
und Drachen steigen hoch hinaus.
Durch Nebel kann man wenig sehen,
die Kälte hält uns jetzt im Haus.
Oft wird die Sonne sich verstecken
wohl hinter einer Wolkenbank.
Viel Regen wird die Welt bedecken,
das Wetter macht so viele krank.
Noch einmal geh` ich in den Garten,
bald sieht hier alles düster aus.
Und bis zum Frühjahr muss ich warten,
dann treiben wieder Knospen aus.
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